Trägergemeinschaft
Die Bergbrüderschaft „Schneeberger Bergparade“ bekleidet mit der Trägergemeinschaft die Verstorbenen zu ihrer letzten Ruhestätte. Grundlage dafür ist eine kurfürstliche Verordnung vom 31. Juli 1668. Die aus diesem Jahr 1668 stammende Tradition wird bis heute fortgesetzt. Es bilden ausschließlich Mitglieder der Bergbrüderschaft die Trägergemeinschaft. Sie tragen ihr historisches Paradehabit. Vor dem Sarg erscheint der sogenannte „Zeichenschütz“. Diese Bezeichnung geht auf das Schützenwesen zurück, und ist nicht bergmännischen Ursprungs. Der Vertrauensmann, der beim Vogelschießen „um Vorteil“ schoss, wurde einfach der „Schütz“ genannt. Für die Ehre des Schießens hatte nur der Schütz die Verpflichtung bei Todesfällen von Mitgliedern der Grabgesellschaft den Leichenträgern ihre Nummer, ihr „Zeichen“ ins Haus zu tragen oder zu schicken. So prägte sich mit der Zeit für den Anführer der Trägergruppe die Bezeichnung „Zeichenschütz“. Auch heute ist dieser Ausdruck noch üblich, obwohl er kein Schütze ist. Der Eingesetzte Zeichenschütz der Arbeitsgruppe „Trägergemeinschaft“ koordiniert bis zu 70 Erdbestattungen über das Jahr verteilt, auf den Friedhöfen in Schneeberg, Neustädtel, Griesbach und Aue-Bad Schlema OT Bad Schlema.