Bergbrüderschaft “Schneeberger Bergparade” e. V.
Aktuelles 2022
Rückblick der Schneeberger Bergbrüder auf das Bergjahr 2021
Das
vergangene
Jahr
der
Bergbrüderschaft
„Schneeberger
Bergparade“
sollte
eigentlich
ein
normales
Bergjahr
werden,
nachdem
man
2020
überstanden
hat.
Ein
durchaus
geregelter
Verlauf
in
den
Sommer-
und
Herbstmonaten
machte
Hoffnung,
dass
die
Adventsbergparaden
wieder stattfinden können. Doch es ist anders gekommen.
Im
ersten
Halbjahr
2021
konnte
der
Verein
keine
größeren
Veranstaltungen
abhalten
und
die
Durchführung
von
Bergparaden
oder
Bergaufzügen
war
auch
nicht
möglich.
Dies
ließen
die
geltenden
Corona-Vorschriften
nicht
zu.
Aber
das
Vereinsleben
war
nicht
ganz
eingestellt.
Einzelne
Mitglieder
kümmerten
sich
um
kleinere
Reparatur-,
Aufräum-
und
Säuberungsarbeiten
bei
den
Pflegschaftsobjekten.
Zudem
wurde
ein
neuer
Info-Schaukasten
gebaut
und
an
der
„Alten Warte“ angebracht.
Mitte
Juni
konnte
dann
endlich
wieder
das
„normale
Vereinsleben“
stattfinden.
Am
20.06.
wurde
der
Bergmännische
Gottesdienst
unterhalb
des
St.
Annen
Denkmales
abgehalten.
Mit
einem
kleinen
Bergaufzug
vom
Denkmal
bis
zum
Haldenfuß
der
Fundgrube
Anna
und
Schindler,
begleitete die Bergbrüderschaft Schneeberg den Gottesdienst.
Seit
dem
letzten
Jahr
hat
der
Verein
zu
den
bereits
bestehenden
Pflegschaften
einen
sechsten
Pflegschaftsvertrag
für
Bergmännische
Schauanlagen
mit
der
Stadt
Schneeberg
geschlossen.
Dieser
beinhaltet
die
Betreuung
der
Bergbauminiaturlandschaft
auf
der
Fundgrube
Gesellschaft.
2009
hatte
die
Aktion
Mensch
ein
Projekt
ins
Leben
gerufen.
Mit
Hilfe
von
behinderten
Menschen
wurden
Modellhäuser
von
alten
Neustädtler
Bergbauanlagen
angefertigt.
Viele
der
aus
Holz
gefertigten
Modellhäuser
sind
aber
mittlerweile
so
marode,
dass
sich
eine
Reparatur
leider
nicht
mehr
lohnt.
Dies
Häuser
werden
aktuell
durch
einen
Mitarbeiter
der
Stadt
Schneeberg
und
Mitglieder
der
Bergbrüderschaft
Schneeberg
aus
PVC
nachgebaut.
Einen
Unterschied
sieht
man
bei
den
neuen
Häusern
nicht
und
sie
sind
deutlich
witterungsbeständiger.
Im
letzten
Jahr
wurden
mehrere
Arbeitseinsätze
durchgeführt
mit
den
Mitgliedern
der
Bergbrüderschaft
Schneeberg.
Unterstützung
zu
den
Einsätzen
fanden
die
Bergbrüder
beim
CVJM
Schneeberg-Neustädtel,
bei
der
Gärtnerei
Schott
und
der
Stadt
Schneeberg.
Außerdem
waren
drei
freiwillige
Helfer
dabei,
die
sich
um
kleinere
Reparaturen
an
den
Modellhäusern
kümmerten.
In
den
ersten
beiden
Einsätzen
musste
zunächst
die
Anlage
der
Bergbauminiaturlandschaft
von
sämtlichem
Unkraut
befreit
werden.
Weiterhin
wurden
die
beiden
Teiche
der
Anlage
gereinigt.
Die
Teiche
stellen
den
Filzteich
und
den
Neuen
Teich
dar.
Zudem
musste
das
Wasserleitsystem
komplett
gereinigt
werden.
Durch
dieses
Wassersystem
wird
unter
anderem
das
Wasserrad
des
Modellobjektes
Siebenschlehener
Pochwerk
angetrieben,
damit
sich
die
Hämmer
bewegen,
wie
beim
Original.
Danach
wurden
die
Modellhäuser
aufgestellt
und
im Herbst wieder abgebaut.
Des
Weiteren
waren
größere
Reparaturarbeiten
am
St.
Annen
Denkmal
nötig.
Das
Denkmal,
welches
1830
von
der
Schneeberger
Knappschaft
auf
den
alten
Grundmauern
der
Kapelle
errichtet
wurden
ist,
besteht
aus
einem
Granitblock
und
einer
gusseisernen
Amphore.
Diese
galt
es
zu
restaurieren.
Mit
Hilfe
eines
LKW-Kranes
wurde
die
Amphore
weggehoben
und
im
Anschluss
aufgearbeitet.
Sie
zeigt
ein
Buch,
das
die
Bibel
darstellt.
Das
vergossene
Blut
von
Jesus
Christus
am
Kreuze
wird
durch
einen
Kelch
symbolisiert
und
der
goldene
Ehrenkranz
stellt
den
Siegeskranz
dar,
für
die
standhaft
gebliebenen
Gläubigen.
Begleitet
von
einem
bergmännischen
Zeremoniell
wurde
die
restaurierte
Amphore
wieder
an
ihren
ursprünglichen
Ort
gehoben.
Der
Schneeberger
Bergstreittag
am
22.
Juli
konnte
aus
Sicht
der
Bergparade
fast
wie
gewohnt
durchgeführt
werden.
Die
mitwirkenden
Bergmanns-
und
Bergmusikvereine
marschierten
von
Neustädtel
bis
nach
Schneeberg
auf
den
Markt.
Eine
Wohltat
für
alle
Mitstreiter,
ob
es
die
bergmännischen
Vereine
waren
oder
die
tausenden
Zuschauer
am
Straßenrand,
endlich
wieder
einmal
eine
Bergparade
durchzuführen
und
zu
sehen.
Der
anschließende
Gottesdienst
im
Schneeberger Bergmannsdom wurde aber nur von den Schneeberger Vereinen begleitet.
Die
gewohnten
Mitgliederversammlungen
konnten
abgehalten
werden
und
das
Vereinsleben
war
wieder
fast
normal
möglich,
mit
nur
wenigen
Einschränkungen.
Das
Bergquartal,
die
Jahreshauptversammlung
der
Bergbrüderschaft
„Schneeberger
Bergparade“,
wurde
nach
mehrmaligem Verschieben im September abgehalten.
Eine
Herzensangelegenheit
für
alle
Mitwirkenden,
das
„Sommerfest
–
Menschen
mit
und
ohne
Behinderung
feiern
gemeinsam“
konnte
am
18.
September
stattfinden.
Auf
dem
Gelände
der
Bergsicherung
Schneeberg
wurde
wieder
ein
Fest
organisiert,
mit
zahlreichen
Attraktionen,
Showeinlagen
und
Unterhaltungsmusik.
Die
Einnahmen
und
Spenden
des
Festes
kommen
einem oder mehreren Projekten von Behinderteneinrichtungen zu Gute.
Am
16.
Oktober
fand
die
Vereinsausfahrt
statt.
Mit
zwei
Bussen
fuhren
die
Mitglieder,
Förderer
und
Familienangehörige
des
Vereines
in
die
Lausitzer
Braunkohlelandschaft.
Eine
sehr
beeindruckende
Ausfahrt,
wenn
man
die
Größenordnung
der
Abraumbagger
und
Förderbrücken
sieht, welche im Tagebau Welzow die Braunkohle fördern.
Der
Bergmännische
Gottesdienst
zum
Reformationstag
in
der
Neustädtler
Kirche
sollte
dann
die
letzte
Veranstaltung
der
Bergbrüderschaft
„Schneeberger
Bergparade“
sein.
Noch
hofften
alle,
dass
die
Weihnachtsmärkte
und
Bergparaden
in
den
Erzgebirgsstädten
durchgeführt
werden
konnten.
Diese
wurden
aber
leider
auf
Grund
der
geltenden
Coronaschutzverordnung
untersagt.
Alle
organisatorischen
Bemühungen
der
Kommunen
und
die
unzähligen
ehrenamtlichen
Arbeitsstunden
der
einzelnen
Arbeitsgruppen
des
Sächsischen
Landesverbandes
der
Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, sowie deren Mitgliedsvereine, waren leider umsonst.
Aber
die
Hoffnung
stirbt
zuletzt
und
mit
hoffnungsvollem
Blick
auf
das
neue
Jahr,
stellt
sich
auch
die
Zuversicht
auf
ein
Stück
Normalität
wieder
ein.
Denn
die
Vorbereitungen
für
das
Bergjahr
sind schon im vollen Gange.
Schaufelradbagger 1530 SRs 1301 im Kohleflöz des Tagebaus Welzow-Süd
Text und Bilder: Mike Rothemann
Sascha
Bachmann
bei
der
Bergbauminiaturlandschaft
auf
der
Fundgrube
Gesellschaft,
welche auch hier im Modell zusehen ist
Bergmännisches Zeremoniell zum Aufstellen der
restaurierten Amphore des St. Annen Denkmal
Montage des neuen Info-Schaukasten an der “Alten Warte” in Schneeberg
GLÜCK AUF ist unser Bergmannsgruß